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Finanz-Blog

Anders Tandberg-Johansen

Anders Tandberg-Johansen is Head of Global Technology Equities.

Anders joined DNB Asset Management in 1998 as Portfolio Manager for the Norwegian technology portfolios. Before joining the company he served three years as a Technology Analyst at Enskilda Securities. As founding partner of the Global Technology Team, he has been Head of Global Technology Equities since 2002.

Anders holds a Bachelor in Finance from BI Norwegian Business School.

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Im Jahr 2007 aufgelegt, investiert unsere Tech-Strategie weltweit in Aktien aus den Sektoren Technologie, Medien und Kommunikation. Besonders die Tech Branche erlebt immer wieder Trends und Blasen, aktuell ist die KI- Revolution in aller Munde. Wer sind die Gewinner der KI-Zukunft?

Eine richtige „aktive“ Auswahl ist bei Tech-Trends und -Hypes mehr denn je von Bedeutung. Wir richten immer wieder mal den Fonds gezielt gegen bestimmte Markttrends. So haben wir beispielweise den Überfliegertitel Apple zuletzt um mehr als 18 Prozent untergewichtet. Apple hat mit mehr als 30x ein teures KGV bei praktisch keinem Wachstum. Auch die Google-Firma Alphabet haben wir zuletzt um fast vier Prozentpunkte reduziert. Alphabet ist eine langfristige Schlüsselposition für uns, aber wir sind etwas besorgt, dass die generative KI ihre fast monopolistische Position bei der Internetsuche beeinträchtigen könnte.

Was die Sektoren Technologie, Medien und Telekommunikation aus unserer Sicht so spannend macht: Sie zeichnen sich durch stabile Erträge und strukturelle Wachstumstreiber aus. Die frühen Anfänge des Cloud Computing und der künstlichen Intelligenz bilden eine starke Grundlage für das zukünftige Wachstum. Branchen sollen zusammengenommen zwischen den Jahren 2021 und 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 5,2 Prozent schneller wachsen als die Gesamtwirtschaft.

KI in den Startlöchern

Künstliche Intelligenz ist aktuell in der gesamten Tech-Branche das Trendthema, auch wenn es kein neues Thema ist. So hat Google bereits vor vielen Jahren verkündet, in Zukunft Künstliche Intelligenz einzusetzen. Die Tatsache, dass Microsoft den Chat GPT geöffnet hat und Leute wie uns mit einigen großen Sprachmodellen herumspielen lässt, hat dieses Thema auf die Tagesordnung gebracht. Und es scheint auch, dass die Dinge jetzt schneller gehen als vielleicht noch vor ein oder zwei Jahren. Wir sehen trotz des aktuellen Hypes um das Thema große Ertragschancen für diesen Sektor. Wir gehen davon aus, dass Unternehmen im KI-Bereich wirklich profitabel sein werden und dass sie nicht mit verrückten Bewertungen gehandelt werden. Im zweiten Quartal des laufenden Jahres rechnen wir mit einem Umsatzplus von sieben Milliarden US-Dollar bei einem Gesamtmarkt von elf Milliarden US-Dollar.

Unserer Ansicht nach stehen wir erst am Anfang der KI-Revolution und sie wird uns alle und die Wirtschaft im Allgemeinen produktiver machen. Als große Gewinner hervorgehen dürften nicht nur Unternehmen, die die Entwicklung rund um künstliche Intelligenz vorantreiben, sondern der gesamte Technologiesektor werde profitieren. Besonders erfolgreich werden dabei diejenigen Unternehmen sein, die über einen einzigartigen Datensatz und über das nötige Kapital verfügen, um eigene Projekte umzusetzen.

Ein anderes interessantes Thema und Schwerpunkt ist für uns die Gaming-Industrie, in welcher das Metaversum schon Realität geworden ist. So hält der Fonds beispielweise Titel wie Activision, Electronic Arts und Ubisoft Square. Die Spieleindustrie ist insofern interessant, als dass die jüngere Generation auch im Alter noch am Spielen interessiert sein wird. Auch das Aufkommen von Datenbrillen für das Spielen in Virtual Reality (VR) und in Augmented Reality (AR) dürfte diesen Trend beflügeln. Die neue Generation der AR-Tools kann zu einer Explosion an neuen Spielen führen. Genau aus diesem Grund könnte Gaming schneller wachsen als die Wirtschaft.

Meta top, Metaverse flop

In Sachen Virtuelle Realität sieht sich der Facebook-Konzern Meta mit Metaverse als Vorreiter. Wir haben uns im letzten Jahr intensiv mit diesem Thema beschäftigt und alle möglichen Produkte getestet haben. Doch der Versuch, Meetings im Metaverse abzuhalten, scheiterte. Metaverse bedarf noch massiver Verbesserung der Technologie, dann könnten sich in Zukunft virtuelle und reale Welten verschmelzen.

Was Metas Kommunikationsplattformen betrifft, sind wir positiv eingestellt. Und haben die Aktie zuletzt übergewichtet. Im Juni profitierte die Performance der Meta-Aktie von einer höheren Auslastung der Reels-Anzeigen und positiven Trends auf dem Online-Werbemarkt. Gerade die breite Nutzung der Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp macht für uns Meta als Anlage attraktiv – ebenso wie seine Investition in KI – zumindest bezogen auf Live-Chat-Funktionen in sozialen Medien. Auch wenn neben dem Hype eine große Unsicherheit rund um das Thema KI existiert, es bleibt spannend! Ob die Liste der großen Tech - Unternehmen in 10 Jahren noch genauso aussehen wird wie heute, wird sich zeigen.

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