14. Juli 2021 Zu Beginn dieses Jahrzehnts, am 12. Dezember 2019, hat die EU ihre grüne Vision und Wachstumsstrategie vorgestellt. Das Klimaziel von null Emissionen bis 2050 ist nun gesetzlich verankert, und die EU strebt eine Senkung um 55 % bis 2030 an. Ist das möglich? Wie kommen wir dorthin? Ist es nur politische Rhetorik? Auf einige dieser Fragen werden wir bald Antworten bekommen.
Am 14. Juli wird die Europäische Kommission ein Maßnahmenpaket “Fit for 55" vorstellen, das mehrere Gesetzesentwürfe und Änderungsanträge enthält, die darauf abzielen, die Emissionen bis zum Jahr 2030 um 55 % zu senken. Die Details sind noch unklar, aber das Paket enthält Prioritäten zu mindestens vier Schlüsselthemen.
1. Roll-out von Projekten für erneuerbare Energien, um den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 38-40% des Bruttoenergieverbrauchs zu erhöhen. Die Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie wird der wichtigste legislative Mechanismus sein, wobei mehrere politische Maßnahmen in Betracht gezogen werden, darunter die Nutzung erneuerbarer Energien in Gebäuden, die Erhöhung der Ziele für CO2-armen Verkehr (von 14% auf 26%) und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der erneuerbaren Offshore-Energie (z.B. Wind).
2. Erhöhung der CO2-Steuern für kohlenstoffintensive Sektoren durch Überarbeitung des EU-Quotensystems, Änderungen in der Energiebesteuerungsrichtlinie und die Anpassung der EU-Kohlenstoffgrenzwerte für Aluminium, Zement, elektrische Energie, Düngemittel und Stahl.
3. Die Dekarbonisierung des See- und Luftfahrtsektors durch Biokraftstoffe, CO2-Steuern (EU-ETS und Kraftstoffsteuern) und Anreize für nachhaltige alternative Kraftstoffe. Wir gehen davon aus, dass die Dekarbonisierung dieser Sektoren aufgrund der fehlenden Infrastruktur, der hohen Kosten und der derzeit geringen Verfügbarkeit nachhaltiger Alternativen erst längerfristig erfolgen wird.
4. Energieeffizienz durch Renovierung bestehender Gebäude, auch wenn das Ausmaß noch unbekannt ist. Ein höheres Energiesparziel von 36-39% (vs. 32,5%) ist notwendig, um das Klimaziel für 2030 erreichbar zu machen. Die EU ist derzeit nicht auf dem Weg, das bisherige Ziel zu erreichen. Wenn dieses Ziel erreicht werden soll, wird die Sanierung ein wichtiges Instrument sein, und es werden erhebliche Investitionen erforderlich sein.
Die zu erwartenden Änderungen in der EU-Verordnung werden am 14. Juli vorgestellt. Diese werden zu strukturellen Veränderungen in vielen Branchen führen und attraktive Investitionsmöglichkeiten schaffen. Mehrere Unternehmen sind unserer Ansicht nach gut positioniert, um vom grünen Wandel zu profitieren, da sie in den Bereichen erneuerbare
Energien (Vestas, Siemens Gamesa, NKT, Cadler, OHT, IWS), grüne Mobilität (Aptiv, Nvidia), Renovierung (Sika, Schneider Electric), nachhaltige Brennstoffe (Wartsila, Plugpower, Bloom), Infrastruktur (Rexel, Eaton, Quanta, Landis) und grüne Mineralien (Boliden, Ivanhoe) engagiert sind.
Für einige geht es beim Übergang zu einer grüneren Wirtschaft um Verbote und Boykotte. Für DNB Future Waves geht es beim grünen Wandel darum, Einfluss zu nehmen und Seite an Seite mit den Unternehmen zu investieren, die einen Übergang zu einer emissionsarmen Gesellschaft schaffen. Wir behaupten weder, dass es einfach ist, noch, dass wir nicht falsch liegen können. Wir sagen nur, dass wir es versuchen müssen.
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